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Christian Bürge

Uzwil im Kanton St.Gallen ist keine Schönheit. Zumindest nicht auf den ersten Blick. Und auch nicht für alle auf den zweiten. Aber im Migros-Restaurant gibts Pommes Frites, darum hat die Punkband Knöppel auch schon ein Lied über Uzwil komponiert. Die Uzwiler lieben das grosse Dorf, sorry, die kleine Stadt, trotzdem innig. Es ist nicht alles Tristesse. Im Gegenteil. Und es ist der Ort, wo ich aufgewachsen bin. Und eine Reihe bekannter Sportler. Tennisstar Belinda Bencic  etwa, die ich kenne, seit sie Sieben ist. Auch NHL-Star Kevin Fiala, den ich schon zweimal in Nashville besuchte, machte beim EHC seine ersten Schritte. Und andere bekannte Hockey-Grössen wie Mathias Seger oder Sven und Lars Leuenberger. 

Uzwil war immer mit Sport verbunden. Es gibt gefühlte 100 Vereine. Ich spielte über 20 Jahre Handball. Als ich mich für den Journalismus entschied, war es naheliegend, über das zu schreiben, was meinen Lebensrhythmus mitprägte. Mit 22 Jahren bei der Zuger Zeitung, in sechs Jahren beim St.Galler Tagblatt, in zwei Freelance-Jahren für die "alte Tante" NZZ, in knapp sieben Jahren für Blick und Sonntagsblick und in acht Jahren für SI SPORT und die SI. Dem Sport – und insbesondere dem Tennis – habe ich viel zu verdanken. Ich sah jedes Jahr die grossen Städte der Welt wie Paris, London, New York, Melbourne oder Schanghai. Es gab Phasen, in denen ich 18 Wochen pro Jahr unterwegs war. Manchmal geschah es, dass ich im Hotelzimmer aufwachte, gegen die Wand schaute und für ein paar Sekunden keine Ahnung hatte, wer ich war, wo ich war, oder warum. 

Zuletzt wurde meine thematische Palette breiter. Öfter mal weg vom Sport. Hin zu grossen Lebens- und Schicksalsgeschichten, zu Bauern, die ihre Existenz überdenken und die Milchwirtschaft aufgeben oder zum Wissenschaftler, der mit seiner Idee das Klima retten will. Das Thema Nachhaltigkeit wird mich in Zukunft sicher beschäftigen. Und Menschen. Immer und vor allem: Menschen. 

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